AGS Oberfranken

Die Schließung des Hoftex-Werkes in Hof-Moschendorf ist eine Hiobsbotschaft. Dachten wir doch alle, dass die schlimmsten Auswüchse des Strukturwandels mit kompletten Werksschließungen bereits hinter uns liegen. Dies war offenbar eine Fehleinschätzung.

Nun muss alles Erdenkliche getan werden, um den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zu helfen, die von der Schließung betroffen sind. Sie haben es verdient, Unterstützung von allen Seiten zu erfahren! Die hochfränkische Wirtschaft, die den Fachkräftemangel in unserer Region beklagt, ist aufgerufen arbeitslos gewordene Fachkräfte, die von Hoftex nicht weiterbeschäftigt werden, eine Chance zu geben.

Aber auch die Politik ist gefordert. Die Bemühungen der Bayerischen Staatsregierung muss darauf gerichtet sein, Investitionen und Betriebsansiedelungen in unserer Region zu realisieren

Wann ist endlich Schluss damit, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wegen eines Jobs in den Großraum München ziehen müssen, während in der Region Hof die Folgen des Bevölkerungsverlustes immer dramatischer werden?

Der Hofer Oberbürgermeister verschließt seit Jahren die Augen vor diesen und anderen harten Schicksalen. Wird er je in München bei seinen Parteifreunden ein Umdenken in der Strukturpolitik bewirken? Mit diesem Versprechen ist er damals angetreten und dafür wurde er auch gewählt. Es gibt nicht den Schuldigen für eine weitere Werksschließung - wohl aber die Verantwortlichen für die Strukturpolitik in Bayern. Es sind seit Jahrzehnten dieselben.